Ardmore

Ardmore

Der kleine Ort Ardmore liegt an der Südküste Irlands und nur wenige wenige Kilometer westlich vom deutlich berühmteren Youghal und somit im Herzen der Irischen Riviera. Ardmore gilt als die die älteste christliche Siedlung in Irland. Der Ort liegt malerisch an der gleichnamigen Bucht.

Der Legende nach kam der Heilige Declan sogar noch gut 30 Jahre vor St. Patrick nach Ardmore. Wie es Heilige so tun gründete er eine kleine Kirche im Ort. Von der ist nichts mehr übrig, das bedeutet aber nicht, dass es nichts zu sehen gäbe. Ganz im Gegenteil.

Der Ort

Ardmore ist ein ausgesprochen interessantes Fleckchen. Da ist der alte Friedhof, die kleine Kathedrale, die fantastische Aussicht, den beschaulichen kleine Ort, da gibt es mit dem Cliff House, aber auch eines der bekanntesten Hotels von ganz Irland. Das ist nicht schlecht für ein auf den ersten Blick eher unscheinbares, kleines Städtchen mit gerade einmal 400 Einwohnern.

Ardmore bedeutet so viel wie große Höhe. Tatsächlich befindet sich der Ort auf der Spitze eines Kliffs. Die vielleicht größte Attraktion und Besuchermagnet Nummer 1 ist in der Tat das 4 Sterne Hotel “Cliff House”. Es ist nicht einfach nur direkt am Kliff gebaut, sondern überragt es um ein gutes. Das Ganze ist also nichts für Leute mit Höhenangst. Das Hotel genießt allerdings einen ausgezeichneten Ruf und die Aussicht ist spektakulär.

Ardmore
Ardmore View

Vom Hotel führt ein Pfad runter an den Strand. Der Treck ist ganz interessant. Er führt vorbei an der alten Station der Küstenwachen, St. Declans Cell und einer heiligen Quelle, man passiert eine Kirchenruine, ein paar alte Beobachtungsposten und das Wrack der Samson.

Der Strand galt lange als Blue Flag, hat diesen Titel allerdings eingebüßt und ist jetzt nur noch ein Blue Flag Kandidat. Bei der letzten Begutachtng 2016 wurde Ardmore eine immerhin ausreichende Wasserqualität bescheinit, den Status gab es allerding snicht zurück. Warum sie die blaue Flagg verloren haben … nun ja, da gibt es schon einen Grund.

In Ardmore geht es immer noch recht gemächlich zu, weil das Abwasser System des Ortes – zumindest technisch – auf dem Stand des frühen 15. Jahrhunderts ist. Übersetzt heißt das, die Abwässer gehen direkt ins Meer. Nu kann man sagen, wie können die nur, auf der anderen Seite ist Ardmore wohl genau deswegen noch so urgemütlich. Viel mit Hotels bauen ist nicht. Wegen des Strandes würde ich da trotzdem nicht hinfahren.

Wer auf Tauchen steht, kommt dagegen voll auf seine Kosten. Die Gewässer sind ausgesprochen tückisch und haben entsprechend viele Opfer gefordert. Das macht sie für Touristen gerade erst interessant. Wracktauchen ist nun mal spannender als Fische gucken.

Das Schöne an Ardmore Bay ist nun, dass man nicht einmal ins Wasser muss, um die Wracks zu sehen. Die Samson erwähnte ich schon, bei Ebbe kann man auch die Fee des Ondes sehen. Für die anderen Wracks muss man sich dann doch in den Taucheranzug quälen. Belohnt wird man zum Beispiel mit den Überresten der Anne Sophie, der Scotland, Sextusa, Peg Tranton und der Marechal de Noailles.

Von morbidem Wassersport abgesehen, hat auch das Dorf selbst einiges zu bieten. Da ist zuerst und vornehmlich der alte Friedhof. Er bietet alles, was man von so einem Ort erwarten kann. Da sind die obligatorischen Hochkreuze, ein fantastisch erhaltener Rundturm und natürlich eine Kirchenruine.

Ardmore
Rundturm an der St. Declan Church

Bei dieser Ruine handelt es sich um die St. Declan Kirche und sie hat den Status einer Kathedrale. Im Anbau befindet sich ein Oratorium, wobei man mir sagte, dass dieses Oratorium sogar noch älter ist als die Kirche selbst.

Das Ganze ruht auf den Fundamenten des vom Heiligen Declan gegründeten Heiligtums; ob nur sprichwörtlich oder auch im wahrsten Sinnes des Wortes könnte ich allerhöchstens mutmaßen. Das Oratorium stammt angeblich aus dem 8. Jahrhundert, die Kathedrale aus dem 13. An der Außenmauer findet sich ein – zumindest für ausgewiesene Fachleute – hochgradig spannendes Fresko. Es soll von einem Vorgängerbau aus dem 9. Jahrhundert stammen. Dargestellt sind das Urteil des Salomon und Szene aus der Genesis.

Ardmore

Ein weiteres Highlight der Kathedrale sind 2 sogenannte Ogham Steine. Diese Steine interessieren besonders Linguisten. Auf den Steinen findet man eine ganz besonders eigenwillige Schriftsprache. Man bezeichnet sie auch als keltisches Baum Alphabet. Diese Ogham Steine findet man überall in Irland. Wirklich verstehen muss man die Faszination aber glaube ich nicht.

Das eigentliche Highlight des Friedhofs ist aber eigentlich die Lage. Er befindet sich auf einem Hügel, der die Stadt und die Bucht von Ardmore überblickt. Das Panorama entschädigt selbst bekennende Kulturbanausen, für eventuell durchzustehende, langwierige Ausführungen über christliche Fresken.

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